Unterwegs in der Traumwelt

Sonnenaufgang an der Ammer, südlich von Weilheim. Die Nebel steigen aus dem Flussbett auf und hüllen die Landschaft in eine Traumwelt. Kühl liegt die feuchte Luft auf den Händen und der Kamera, auf der sich schnell kleine Wassertropfen sammeln. Unterwegs bin ich an diesem Morgen im Hochsommer, gegen 5.30 Uhr, mit der Sony Alpha7iii.

Die Kamera liegt gut in der Hand und wartet mit einer hervorragenden Bildqualität auf. Sie stellt Farben eher kräftig dar, was auf dem Display schon in der Vorschau gut zur Geltung kommt. Zu Beginn des morgendlichen Fotoausfluges überwiegen heute jedoch die monochromen Töne. Etwa ein bis zwei Blendenstufen muss ich die ersten Aufnahmen überbelichten. Bäume tauchen aus dem Nichts heraus auf. Scheunen stehen mitten in den Feldern, auf denen junges, tiefgrünes Getreide sich unter dem Gewicht von schweren Tautropfen biegt.

Nebel verleiht Landschaften einen außergewöhnlichen Charakter. Da die Sicht beschränkt ist, kann man hervorragend einzelne Elemente, wie etwa Bäume aus dem Umfeld herauslösen. An der Kamera habe ich ein Weitwinkelzoom im Einsatz. So kann ich mit Vordergrund und viel Tiefe in den Bildern arbeiten. Es entstehen Bilder mit einzigartigem melancholischem Charakter. 

Kein Morgen im Nebel ist gleich. Mal ist der Nebel dichter, mal weniger. Je nach Jahreszeit und Konsistenz bricht die Sonne früher oder später durch die Nebelwände. Ich bin sehr oft in dieser Gegend, dem so genannten Pfaffenwinkel, unterwegs. Jedes Mal stoße ich wieder auf neue Perspektiven und Lichtstimmungen. Kein Fotoausflug gleicht dem anderen.

Schließlich bricht die Sonne durch den Dunst. Jetzt beginnen die Farben zu erstrahlen. Mohnblumen bestechen durch ihr Rot, dazu kommt das tiefe Grün des reifenden Getreides. Eine Kombination, die jedes Fotografenherz höher schlagen lässt. Sie Sony verrichtet ihren Dienst zuverlässig. Das kleine Einstellrad zur Belichtungskorrektur ist ständig im Einsatz, denn die Lichtverhältnisse werden schnell schwieriger, wenn direktes Sonnenlicht sich mit den letzten Nebelschwaden vermischt. Auf einem Mohnblumenfeld folgt schließlich das Finale der Tour. Im tief stehenden Morgenlicht explodieren die Farben Grün und Rot im Gegenlicht. Dazu gesellen sich die schweren Wassertropfen auf den Pflanzen. Starke Kontraste und eine hohe Farbdynamik fordern jetzt die Technik der Kamera. Mit entsprechenden Belichtungskorrekturen meistert sie diese Lichtsituationen sehr gut.

Es ist mittlerweile halb sieben. Die Sonne wandert schnell höher, die Goldene Stunde für Fotografen neigt sich rasant dem Ende entgegen. Das Licht wird härter und löst den Nebel unerbittlich auf. Die weitläufige Auenlandschaft der Ammer erstrahlt jetzt unter einem tiefblauen Himmel.